28. März 2024
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FC Bayern München erpresst: Besenstiel-Räuber kann es nicht lassen

Der sogenannte Besenstiel-Räuber Harald Z., der in den 1990-er Jahren bei 16 Banküberfällen 4,6 Millionen DM erbeutet hat und inzwischen wieder auf freiem Fuß ist, kann es nicht lassen. Anfang Februar 2016 hat er den FC Bayern München mit einer größeren Geldforderung erpresst. Wenn der FC Bayern nicht bezahle, dann drohte er mit verschiedenen abstrakten Gefährdungsszenarien. Jetzt wurde Harald Z. wieder festgenommen.

Cover Buch Besenstiel-Räuber
Cover Buch Besenstiel-Räuber
Quelle: VGS-Verlag, Daniel-Oliver Bachmann

In der Faschingswoche ging beim Fußballclub FC Bayern München ein Schreiben ein, in dem ein unbekannter Täter mehrere Millionen Euro erpressen wollte. Im Weigerungsfall drohte er mit abstrakten Gefährdungsszenarien beziehungsweise der Veröffentlichung dieser Szenarien an die Presse. Der FC Bayern hat die Polizei verständigt, die umgehend die Ermittlungen aufnahm. Schon bald hat sich ein konkreter Verdacht gegen den bereits in der Presse bekannten Besenstiel-Räuber Harald Z. ergeben. Im Zuge operativer Maßnahmen, welche am 22. Februar 2016 durchgeführt wurden, konnte schließlich der Verdacht konkretisiert werden. Die vorläufige Festnahme erfolgte gestern in den Abendstunden. Er wird heute am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.

Harald Z. hat den Spitznamen Besenstiel-Räuber deshalb erhalten, weil er bei seinen 16 Banküberfällen in den 1990er-Jahren, die Türen die Räume in die er seine insgesamt 73 Geiseln einsperrte, mit einem Besenstiel blockierte. Er lauerte die Mitarbeiter der Banken immer vor und nach den Öffnungszeiten auf und nahm sie als Geiseln. Beim 17. Raub in Percha im Landkreis Starnberg wurde er schließlich 1998 festgenommen. Im darauffolgenden Jahr wurde er vom Landgericht München zu 13 1/2 Jahren Haft verurteilt. Nach dem Verbüßen von zehn Jahren wurde er 2009 auf Bewährung entlassen. 2011 hat er ein Buch über seine Banküberfälle unter dem Titel „Ich war der Besenstiel-Bankräuber“ (siehe Foto) veröffentlicht. Eine Sicherungsverwahrung lehnte der zuständige Richter damals ab, da ein Gutachten davon ausging, dass Harald Z. wegen seines fortgeschrittenen Alters keine Straftaten mehr verüben wird. Jetzt ist der ehemalige Bankräuber mit seinem Erpresserbrief an den FC Bayern allerdings wieder straffällig geworden.

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