19. April 2024
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Brutaler Doppel-Raubmord in Königsdorf: Vierter Tatverdächtiger festgenommen – Es war die Tat einer Familienbande

Zwei tote Personen hat die Polizei am 26. Februar 2017 in einem Einfamilienhaus in Königsdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gefunden. Außerdem wurde die Hausbesitzerin Luise S. schwerst verletzt gefunden. Die Beamten stellten Einbruchsspuren in dem Haus im Weiler Höfen fest. Die Polizei hat bestätigt: „Es war Raubmord.“ Am 10. März 2017 teilte die Polizei mit, dass eine ehemalige Pflegekraft des verstorbenen  Mannes von Luise S.  den anderen Tätern den entscheidenden Tipp über Wertsachen in dem Haus gegeben habe. Ein Mittäter, der ursprünglich als Zeuge gesucht worden war, ist inzwischen in Polen festgenommen worden. Ebenso wurde der Sohn der ehemaligen Pflegekraft verhaftet. Er soll bei dem Raubzug ebenfalls dabei gewesen sein.

Einer der Hauptverdächtigen ist als Robert Pludowski identifiziert, der Bruder der ehemaligen Pflegerin. Er konnte am 31. März 2017 abends in Stettin ebenfalls festgenommen werden. Die Polizei hat am 3. April 2017 auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass das grausame Verbrechen in Höfen nun weitgehend aufgeklärt ist und alle Tatverdächtigen in Untersuchungshaft sitzen.

Gesuchter Täter im Doppel-Raubmord von Königsdorf Robert PLUDOWSKI Fahndungsfoto Polizei Bayern
Gesuchter Täter im Doppel-Raubmord von Königsdorf
Robert PLUDOWSKI
Fahndungsfoto Polizei Bayern

(Update 3.4.2017) Am 3. April 2017 hat die Polizei mitgeteilt, dass auch der vierte Tatverdächtige gefasst werden konnte. Der Bruder der ehemaligen Pflegekraft, Robert Pludowski, konnte am 31. März  2017 in Stettin festgenommen werden. Er sitzt in Auslieferungshaft.  Das Verbrechen in dem Einfamilienhaus in Höfen ist aufgeklärt. Die Polizei hat ermittelt, dass es dabei um die Tat einer Familienbande gehandelt hat. Auf einer Pressekonferenz am Montag wurde mitgeteilt, dass der entscheidende erste Hinweis auf die ehemalige Pflegekraft aus der Nachbarschaft kam. Die schwerverletzte Hausbesitzerin Luise S. ist nach Polizeiangaben auf dem Weg der Besserung, konnte aber bis heute noch nicht als Zeugin vernommen werden.

Schritt für Schritt kommen Staatsanwaltschaft und Ermittler der Soko „Höfen“ ihrem Ziel näher und die Einzelteile des Puzzles fügen sich nahtlos zusammen. Am vergangenen Freitagabend, den 31.03.17, führten die eng aufeinander abgestimmten Fahndungsmaßnahmen der bayerischen und polnischen Polizeibehörden zum Erfolg. Der 43-jährige Bruder der Pflegekraft, gegen den die Öffentlichkeitsfahndung am 1.3.17 eingeleitet wurde, konnte in Polen festgenommen werden. Damit befinden sich jetzt alle vier dringend tatverdächtigen Personen in Untersuchungshaft, die aufgrund der bislang gewonnen Ermittlungserkenntnisse an dem brutalen Gewaltverbrechen in Höfen beteiligt waren.

Eine 49-jährige polnische Pflegkraft, die bis vergangenen Herbst im Haushalt des überlebenden Opfers arbeitete, deren 23-jähriger Sohn sowie ihr 43-jähriger Bruder und ein 32-jähriger polnischer Staatsangehöriger. Die Auslieferung der drei inhaftierten Männer aus Polen wurde durch die Staatsanwaltschaft München II beantragt.

Akribische Spurensicherung, professionelle Ermittlungen und eine gut abgestimmte Fahndungsarbeit waren die Grundlage für diesen Ermittlungserfolg. Leitender Oberstaatsanwalt Hajo Tacke und Polizeipräsident Robert Kopp: „Unser Dank gilt der Soko „Höfen“, den Kollegen der Staatsanwaltschaft München II und den Kollegen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sowie allen beteiligten Polizeidienststellen, insbesondere dem Bayerischen Landeskriminalamt, dem Polizeipräsidium München, dem Bundeskriminalamt sowie den polnischen Behörden für ihre engagierte Unterstützung. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende justizielle Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft in Stettin, die maßgeblich zum schnellen Ermittlungserfolg beigetragen hat.“ Koop weiter: „Mit der schnellen Festnahme der Tatverdächtigen in diesem schrecklichen Verbrechen haben Polizei und Staatsanwaltschaft einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, damit sich die Bewohner der Region auch wieder sicher fühlen können. Ich bedanke mich bei der Bevölkerung für das Vertrauen in die Arbeit der Polizei und bei den Vertretern der Medien für die Veröffentlichung unserer Hinweise sowie die sachliche Berichterstattung.“

(Update 23.3.2017)  Am Dienstag, 21. März 2017, wurde ein 23-jähriger polnischer Staatsangehöriger in seinem Heimatland festgenommen, der nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen direkt an der Tat beteiligt war. Es handelt sich dabei um den Sohn der Pflegekraft, die sich seit knapp zwei Wochen in Untersuchungshaft befindet.

Nachdem ein 32-Jähriger bereits am 16. März in der südostpolnischen Stadt Rzeszow festgenommen wurde (siehe Update 17.3.2017)), waren die polnischen Behörden am 21. März in Stettin abermals erfolgreich und vollzogen dort gegen einen 23-Jährigen einen internationalen Haftbefehl. Die Auslieferung der beiden inhaftierten polnischen Männer wurde durch die Staatsanwaltschaft München II beantragt. Weiterhin auf der Flucht ist der 43-jährige Robert Pludowski, der möglicherweise bewaffnet ist (siehe Fahndungsbild). Diesbezüglich sind intensive Fahndungsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Bayerischen Landeskriminalamt eingeleitet.

Ungeachtet der bislang erfolgten Festnahmen laufen die Ermittlungen der Soko „Höfen“ unter der Leitung von Kriminaloberrat Markus Deindl weiter. Aus den bereits bekannten und zukünftig gewonnenen Erkenntnissen gilt es gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft München II den komplexen Sachverhalt aufzuklären und dabei insbesondere auf die möglichen Tatbeteiligungen der vier dringend Tatverdächtigen einzugehen.

In den vergangenen Wochen hat sich für die Ermittler der Soko „Höfen“ Mosaikstein für Mosaikstein zusammengefügt. Aufgrund der umfangreichen Vernehmungen im Umfeld der bisher festgestellten Tatverdächtigen sowie der kriminaltechnischen Untersuchungen beim Institut für Rechtsmedizin in München und beim Bayerischen Landeskriminalamt verdichteten sich die Indizien, dass an dem Gewaltverbrechen mindestens drei Personen unmittelbar beteiligt waren. Die Überprüfung mit bislang gewonnenen Erkenntnissen ergab Übereinstimmungen, die einen dringenden Tatverdacht gegen den 23-jährigen Sohn der Pflegekraft, dessen 43-jährigen Onkel und einen 32-jährigen polnischen Staatsangehörigen begründeten.

(Update 17.3.2017) Im Fall des schrecklichen Gewaltverbrechens in Königsdorf, bei dem zwei Menschen getötet und eine Frau lebensgefährlich verletzt wurden, melden  Staatsanwaltschaft und die Ermittler der Sonderkommission einen wichtigen Fahndungserfolg. Ein Mann, der von den Behörden zunächst als Zeuge gesucht worden war, wurde inzwischen festgenommen. Zahlreiche Indizien sprechen dafür, dass der 32-Jährige direkt an der Tat beteiligt war.

Doppelmord Königsdorf Gesuchter Zeuge Quelle Foto Soko Höfen
Doppelmord Königsdorf Gesuchter Zeuge
Quelle Foto Soko Höfen

Parallel zur Fahndung nach dem 43-jährigen Robert Pludowski, der sich derzeit noch auf der Flucht befindet, suchten die Ermittler der Soko Höfen auch nach einem Mann, der in den frühen Morgenstunden des 23. Februar, also wohl kurz nach der Tat, an einer Tank- und Rastanlage an der Autobahn Garmisch-Partenkirchen – München von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden war (siehe Foto). Für die Ermittler der Kripo ergaben sich im Laufe der vergangenen Woche eindeutige Hinweise darauf, dass der Gesuchte als Mittäter direkt an der Tat beteiligt war. Es handel sich um einen 32-Jährigen Polen, der in Bamberg lebt. Neben der Klärung seiner Identität wurden in der Wohnung des Mannes und im näheren Umfeld davon von Ermittlern der Soko und Kollegen der Bereitschaftspolizei mehrere tatrelevante Gegenstände gefunden und sichergestellt. Zwar stehen die Ergebnisse der spurentechnischen Untersuchungen noch aus, die Indizien sprechen aber eindeutig für eine direkte Tatbeteiligung des 32-Jährigen.

Polnischen Polizeibehörden gelang – nach enger und intensiver Zusammenarbeit mit den bayerischen Polizeieinheiten – am Donnerstagnachmittag, 16. März 2017, in Rzesow, einer Stadt im Südosten Polens, die Festnahme des mutmaßlichen Mittäters. Er war mit internationalem Haftbefehl in den letzten Tagen gesucht worden. Der 32-Jährige wird im Laufe des Freitags den örtlichen Justizbehörden vorgeführt.

Nach wie vor suchen die Strafverfolgungsbehörden nach Robert Pludowski (43), der weiterhin auf der Flucht ist (Fahndungsfoto oben). Hinweise zu seinem Aufenthaltsort nimmt die Soko „Höfen“ der Kriminalpolizei Weilheim unter der Telefonnummer (0881) 640123 entgegen.  Der Gesuchte ist möglicherweise bewaffnet und gefährlich. Das Bayerische Landeskriminalamt hat für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

(Update 10.3.2017, 15.15 Uhr) Der Doppel-Raubmord von Königsdorf steht vor der Aufklärung. In Ostdeutschland konnte am 8. März 2017 die 49-jährige ehemalige Pflegekraft des vor kurzen verstorbenen Ehemanns von Luise Strauch festgenommen werden. Sie wird verdächtigt, den Tätern den Tipp auf die vermögende Witwe gegeben zu haben. Die DNA-Spur eines der Täter konnte gesichert werden. Es handelt sich um Robert Pludowski, geboren 29.1.1974 in Stettin. Der Gesuchte ist 180 Zentimeter groß, hat sehr kurze, dunkle Haare (annähernd Glatze), eine athletische Figur, eine Totenkopf-Tätowierung am rechten Oberarm und spricht polnisch und gebrochen deutsch. Die Polizei weist darauf hin, das er eventuell bewaffnet ist und als gefährlich eingeschätzt wird.

Der Durchbruch in den Ermittlungen gelang der Soko „Höfen“ am Beginn dieser Woche. Während der Absuche des Geländes im erweiterten Außenbereich um das Einfamilienhaus fanden die Einsatzkräfte des Schichtzuges München und der Bayerischen Bereitschaftspolizei einen tatrelevanten Gegenstand, aus dem durch das Institut für Rechtsmedizin in München ein vollständiges DNA-Muster herausgearbeitet werden konnte. Die Überprüfung mit bislang bekannten Spuren, die innerhalb des Einfamilienhauses gesichert werden konnten, ergaben Übereinstimmungen, die einen dringenden Tatverdacht begründeten.

Nach dem Abgleich in der bundesweiten DNA-Datenbank ist der 43-jähriger polnische Staatsangehörige in den Fokus der Ermittler geraten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II war wegen des dringenden Tatverdachts sowohl ein nationaler als auch ein EU-Haftbefehl erlassen worden. Er ist in Deutschland bereits polizeilich bekannt und noch auf der Flucht. Es soll sich um den Bruder der 49-jährigen Polin handeln. Außerdem ist noch ein weiterer Täter im Haus gewesen, dessen Identität bislang ungeklärt ist. Die Tatzeit kann inzwischen auf die Nacht vom 22. bis 23.2.2017 eingegrenzt werden.

Zeitgleich zur laufenden Fahndung hat die die Soko „Höfen“ die 49-jährige polnische Staatsangehörige in Prenzlau vernommen, die im vergangenen Jahr als Pflegekraft im Haushalt der 76-jährigen Hausbesitzerin tätig war. Die 49-Jährige wurde vor Ort festgenommen, zwischenzeitlich nach Bayern überstellt und dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser hat einen Haftbefehl wegen Beihilfe zum Mord erlassen. Es soll sich um die Schwester des gesuchten Robert Pludowski handeln.

Personen, die Hinweise zum Tatverdächtigen oder zu dem gesuchten Zeugen geben können, werden gebeten, sich mit der SOKO „Höfen“ bei der Kriminalpolizei Weilheim unter der Telefonnummer (0881) 640123 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

(Update 1.3.2017, 17.23 Uhr) Der Doppel-Raubmord von Königsdorf wird auch Thema heute am 1. März 2017 um 20.15 Uhr in Aktenzeichen XY im ZDF sein.

(Update 1.3.2017, 15.12 Uhr) Der Tatzeitraum des Doppelmords in Königsdorf konnte inzwischen von den Ermittlern von Mittwochabend, 22.2.2017, bis in die Nacht auf Freitag, 24.2.2017, eingegrenzt werden. Die Obduktion am Institut für Rechtsmedizin in München hat ergeben, dass die beiden Todesopfer massiv körperlich misshandelt und geschlagen wurden. Die Hausbesitzerin Luise Strauch liegt mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus und noch nicht vernehmungsfähig.

Die kriminaltechnischen Untersuchungen am Tatort gestalten sich durch die komplexe Spurenlage sehr zeitaufwendig und erstrecken sich über das gesamte Einfamilienhaus. Die Täter haben offensichtlich das ganze Gebäude nach Wertgegenständen durchsucht. Ob sie dabei fündig geworden sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden. Eine Begehung des Anwesens wird erst in cirka einer Woche sein, nachdem die Spezialisten der Spurensicherung ihre Arbeit beendet haben. Die Absuche des Außenbereichs mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei brachte diesbezüglich keine Erkenntnisse.

Die Polizei geht von mindestens zwei Tätern aus, deren Kleidung möglicherweise nach der Tat blutverschmiert war.

Deshalb fragt die Polizei:

  • Wer hat in oder nach dem genannten Tatzeitraum Personen mit Blutanhaftungen an der Kleidung im näheren Umfeld des Tatorts beziehungsweise an Verbindungsstraßen zum Tatort, auch an Parkplätzen oder Tankstellen, gesehen?
  • Wer hatte vor oder während des fraglichen Tatzeitraums Kontakt, z.B. am Gartenzaun oder an der Haustür, zu Personen, die augenscheinlich nicht ins Ortsbild passen bzw. nicht in der Region wohnhaft sind?
  • Wer hat in diesem Zeitraum Personen oder entsprechende Fahrzeuge gesehen, die sich normalerweise nicht in Königsdorf und den angrenzenden Weilern aufhalten?
  • Was war nicht so, wie es normalerweise ist – andere Verhaltensweisen, Personen oder Fahrzeug?

Darüber hinaus ist nachfolgende Frage für die Soko „Höfen“ von Bedeutung:

Es ist bekannt, dass die schwer verletzte Hausbesitzerin, Frau Luise Strauch, auch überregionale Kuraufenthalte hatte.

  • Wir sind auf der Suche nach Kontaktpersonen, die bislang keinen Kontakt zur Sonderkommission „Soko Höfen“ hatten und uns weitere Informationen zum Opfer und deren Umfeld geben können.

In Zusammenhang mit den Gewaltverbrechen in Königsdorf hat das Bayerische Landeskriminalamt für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens oder Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise werden unter 0881/640-123 entgegen genommen.

 

(Update 27.2.2017) Hajo Tacke, Sprecher Staatsanwaltschaft München II sagte auf einer Pressekonferenz am 27. Februar 2017: „Es war ein Raubmord.“ Wir ermitteln in zwei Mordfällen und einem versuchten Mord. Die beiden Opfer sind ein 81-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen und eine 76-jährige Frau aus Hessen. In welchem Verhältnis sie zu der schwer verletzten ebenfalls 76-jährigen Hauseigentümerin standen, ist noch nicht ermittelt. Sie konnte auch noch nicht vernommen worden.

Markus Deindl, Leiter der Soko Höfen, berichtet:  „Es war ein klassischer Einbruch, was dann im Haus passiert ist, müssen wir jetzt erst nachvollziehen. Die beiden Personen sind durch stumpfe Gewalt zu Tode gekommen.“ Der Tatzeitraum wurde von der Polizei ab Mittwoch Abend bis Freitagnacht eingegrenzt. Am Mittwochabend hatte die Hauseigentümerin zuletzt telefoniert. Die Auswertung des umfangreichen Spurenmaterials, auf drei Stockwerke im Haus verteilt, wird noch einige Tage in Anspruch nehmen. Was gestohlen wurde, kann noch nicht gesagt werden, weil die schwerverletzte Hauseigentümerin noch nicht ansprechbar ist. Es wurden aber im Haus keine Behältnisse aufgebrochen.

„Wir ermitteln in alle Richtungen. Es hat sich bisher keine Konkretisierung ergeben, auch nicht auf Autos mit osteuropäischen Kennzeichen, die in letzter Zeit in der Gegend gesehen worden sein sollen“, so Deindl weiter. Die Sonderkommission umfasst momentan 42 Beamte, sie wird am Dienstag auf 52 Beamte aufgestockt. Die Angehörigen der beiden Mordopfer konnten erreicht und informiert werden.

Polizeipräsident Robert Kopp vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd ist erschüttert über die brutale Tat: „Der normale Wohnungseinbrecher flüchtet in der Regel vom Tatort, wenn er entdeckt wird. Insofern haben wir hier schon eine besondere Situation. Kopp verspricht, die Polizeipräsenz in Wohngebieten unter anderem auch mit Reiterstaffeln zu erhöhen.

(26.1.2017) In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 26. Februar 2017, wurden in einem Einfamilienhaus im Weiler Höfen in Königsdorf im Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen zwei Personen tot und eine Frau schwer verletzt aufgefunden. Der Mann und die Frau wurden offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Kriminalpolizei hat zur Klärung des Verbrechens die Sonderkommission „Soko Höfen“ eingerichtet. Nach den ersten Erkenntnissen könnte die Tat schon einige Tage zurückliegen.

Die Nachbarn hatten am Samstagabend die Polizei gerufen, weil ihnen etwas eigenartig vorgekommen ist. Gegen 22.45 Uhr stelle die Streife dann Einbruchsspuren an dem Einfamilienhaus fest. Im Haus entdeckten sie dann die Leichen eines Mannes und einer Frau. „Die beiden Personen sind offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd. Außerdem fanden sie eine weitere Frau, die schwerst verletzt war.  Eine Bestätigung, ob es sich bei den Toten und der Schwerverletzten um die Bewohner des Hauses oder um andere Gäste gehandelt hat, gibt es von der Polizei noch nicht.  Laut Medienberichten hatte eine 76-jährige Witwe in dem Haus gewohnt. Es könnte sich um die Schwerverletzte handeln.

Die Ermittler vermuten, dass die Tat bereits vor dem Wochenende stattgefunden haben könnte. Sie suchen nach Zeugen, denen in den letzten Tagen im Weiler Höfen unbekannte Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind.

Zur endgültigen Klärung der Identität und Todesursache werden die Opfer am Institut für Rechtsmedizin in München untersucht.  Die Polizei spricht in ihrer Presseerklärung von mehr als einem Täter, von denen bislang jede Spur fehlt.

Zur Aufklärung des Gewaltverbrechens wurde unter Leitung der Staatsanwaltschaft München die Sonderkommission „Soko Höfen“ eingerichtet. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die Auskünfte über auffällige Personen in Tatortnähe geben können.

Zeugenaufruf der Polizei: 

  • Wem sind in den Tagen vor dem 26. Februar 2017 Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Weilers Höfen aufgefallen?

Hinweise werden von der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim unter der Telefonnummer 0881/640-0 entgegen genommen.

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3 Kommentare

  1. Ein grausames Vebrechen. Aber ein guter Artikel. Tolle Webseite mit guten News.

  2. Ein ähnlich abscheuliches Verbrechen hat es vor wenigen Tagen
    in Bochum gegeben. Die dortige Kripo ermittelt im Mordfall Rottstraße.
    Ihre Meldung hier erinnerte stark an die Ereignisse hier.
    Vielleicht sollten die Kollegen der Kripo Weilheim – Bochum
    sich mal austauschen.

    • Region-Muenchen.de

      Wir sind dafür die falsche Adresse. Wenn Sie die Polizei darauf aufmerksam machen wollen, kontaktieren Sie bitte die in dem Bericht genannte Telefonnummer.

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