Ein verwirrter Mann hat am Sonntag, 3. Januar 2016 gegen 14 Uhr einen Bombenanschlag in der U-Bahnstrecke U1 in München angekündigt. Der Täter konnte später von der Polizei in Unterschleißheim ausfindig gemacht und verhaftet werden. Überführt hat ihn sein sächsischer Dialekt
Am Sonntag meldete sich zunächst ein Unbekannter über einen Notrufmelder in Unterschleißheim im Landkreis München bei der dortigen Freiwilligen Feuerwehr und gab an, dass in Kürze eine Bombe im Bereich der U-Bahnstrecke U1 zwischen Hauptbahnhof und Feldmoching hochgehen werde. Der Anrufer machte einen verwirrten Eindruck. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei verliefen jedoch ergebnislos.
Gegen 22 Uhr hat eine Angestellte eines Hotels in Unterschleißheim eine Person gemeldet, die angetrunken sei und das Hotel nicht verlassen möchte. Die verständigten Polizeibeamten erinnern sich an die tagsüber registrierte Bombendrohung, als sie dem Betrunkenen gegenüberstehen und ihn sächseln hören. Denn die Person, die am Nachmittag die Terrordrohung von sich gegeben hat, hatte sächsischen Dialekt gesprochen. Bei der Vernehmung des Mannes durch das mittlerweile verständigte Fachkommissariat räumte der Täter letztendlich den Anruf ein. Bei seiner Festnahme konnte eine geringe Menge Betäubungsmittel sichergestellt werden. Den Beschuldigten erwartet ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (§ 126 StGB) und des Missbrauchs von Notrufen (§ 145 StGB).
Bereits am vergangenen Samstag gab es einen Anti-Terroreinsatz der Polizei in einem Zug in Mammendorf, Landkreis Fürstenfeldbruck, nachdem ein Unbekannter in München telefonisch einen Bombenanschlag angedroht hatte:
München: Trittbrettfahrer kündigt Bombenanschlag an – Zeugenaufruf