Ein dicker Fisch ist der Bundespolizei am Sonntag auf dem Flughafen München ins Netz gegangen. Ein Reisender von Kairo nach Frankfurt hatte fast 35 Kilogramm der Droge Kath in seinen zwei Koffern. Außerdem wurde er wegen Drogendelikten mit zwei Haftbefehlen gesucht. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim eingeliefert.

Quelle Foto : Bundespolizei
Er war anscheinend dick im Drogengeschäft und wieder mal geschäftlich unterwegs, aus Uganda nach Frankfurt – im Gepäck fast 35 Kilogramm der Droge Kath. Aber auch zwei Haftbefehle wegen Drogendelikten. Münchner Bundespolizisten zogen den niederländischen Staatsangehörigen aber am Sonntag, 30 Oktober 2016, im Erdinger Moos bei seiner Ankunft aus Kairo aus dem Verkehr. Jetzt sitzt er in München im Gefängnis. Arbeitsteilig, wie am Münchner Flughafen üblich, nahmen sich Bundespolizei und Zoll des Reisenden an. Die Bundespolizisten kümmerten sich um die Haftbefehle, die Zöllner um die Drogen.
Der gebürtige Somalier fiel Bundespolizisten bei der Einreisekontrolle auf, weil er mit zwei Haftbefehlen gesucht wurde. Zum einen suchte die Justiz in der britischen Regierungshauptstadt London nach dem 47-Jährigen, zum anderen die Justiz der hessischen Landeshauptstadt Frankfurt am Main. Aufgrund dieser Fahndungsnotizen nahmen die Bundesbeamten am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt den Gesuchten fest und mit zur Wache. Hier sollten sie neben den beiden Haftbefehlen noch mehr Polizeirelevantes zu Tage fördern. Der Festgenommene war offensichtlich unbelehrbar. Seine beiden Reisekoffer waren nämlich voll mit Kath-Blättern. Insgesamt 34,5 Kilo sollten die hinzugerufenen Zöllner später wiegen.
Ein Londoner Richter hatte gegen den Holländer im September letzten Jahres einen Haftbefehl ausgestellt, die zugehörige Staatsanwaltschaft damit international nach ihm gesucht. Die britische Justiz wirft dem Mann insgesamt drei Fälle von Kath-Schmuggel vor. Dafür erwarten den Verdächtigen in England bis zu 14 Jahre Haft.
Die Frankfurter Justiz suchte ebenfalls seit 2015 nach dem 47-Jährigen. Auch die Hessen werfen dem afrikanischen Holländer Schmuggel von Kath vor. Offenbar war er am Frankfurter Flughafen mit 58 Kilogramm der Droge erwischt worden. Diese Haftbefehle vollstreckten die Bundespolizisten am Moos-Airport am Sonntag und brachten den Festgenommenen tags darauf auf Entscheidung des Erdinger Haftrichters in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. Dort muss er das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.