Mindestens 4,5 Kilogramm Kokain in ihrem Abfallcontainer für Biomüll entdeckten Angestellte eines in der Logistikbranche für Frischfrüchte tätigen Unternehmens bei Erding. Das Rauschgift stammt aus Ecuador. Aufbereitet hätte nach Einschätzung des Zolls das Kokain im Straßenverkauf Erlöse von einer Millionen Euro bringen können.
Als das Kokain entdeckt wurde, verständigte die Unternehmensleitung unverzüglich die Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Südbayern des Zollfahndungsamtes München und des Bayerischen Landeskriminalamtes. Diese sicherten das Rauschgift und übernahmen die Spurensicherung vor Ort.
Es wurde festgestellt, dass die entsorgte Kiste zu einer aus rund 1.150 Kartons bestehenden Lieferung Bio-Bananen aus Ecuador stammen müsste und zunächst per Schiff über die Niederlande und in der Folge per LKW zu der bei Erding gelegenen Niederlassung des Handels- und Dienstleistungszentrums für Frischfrüchte geliefert wurde.
Gut ein Drittel davon befand sich noch im Lager des Unternehmens und wurde auf mögliche weitere Drogen überprüft. Die restlichen Kartons waren bereits an 20 Supermärkte in ganz Bayern ausgeliefert. Sowohl vor Ort als auch beim Einzelhandel eingeleitete Maßnahmen durch Kräfte der GER Südbayern, des Zollfahndungsamtes München und regionaler Polizeidienststellen führten nicht zum Auffinden weiterer potentieller Drogenpäckchen.
Bei dem jetzt in gepressten Platten sichergestellten Kokain könnte es sich, wie die Erfahrungen in der Vergangenheit gezeigt haben, um ein Erzeugnis mit hohem Wirkstoffgehalt handeln. Möglich wäre dabei ein Aufstrecken bis zur dreifachen Menge. Unter Berücksichtigung regionaler bzw. saisonaler Gegebenheiten wäre für eine solche Menge nach Einschätzung des Zolls im Straßenverkauf ein Erlös von schätzungsweise bis zu Million Euro möglich.