Am Donnerstag wurde in Aying im Landkreis München ein lebloser 9-jähriger Junge unter einem umgestürzten Baum entdeckt. Eine Reanimation blieb erfolglos. Die Polizei untersucht den Hergang des Unglücks.

Im Ortsteil Trautshofen in Aying im Landkreis München ist am Donnerstag, 10. Januar 2019 gegen 13.40, auf einem landwirtschaftlichen Anwesen ein 10 Meter hoher Baum aufgrund der hohen Schneelast gebrochen und umgestürzt. 20 Minuten danach wurde darunter der leblose Körper eines 9-jährigen Kindes entdeckt. Ersthelfer und der Notarzt, der mit einem Rettungshubschrauber eingeflogen wurde, versuchten, den Jungen eine Stunde lang wiederzubeleben. Die Reanimationsmaßnahmen blieben aber leider erfolglos. Ob das Kind von dem Baum erschlagen wurde oder in den Schneemassen des umstürzenden Baumes erstickte, muss noch geklärt werden. Zeugen des Unfalls hat es keine gegeben. Ein Kriseninterventionsteam war vor Ort und betreute die Eltern und die Rettungskräfte. Insgesamt waren cirka 40 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste eingesetzt. Die Kriminalpolizei ermittelt den Hergang des Unglücks.
Im Landkreis München sind heute bis zu 25 Zentimeter Neuschnee gefallen. Es können nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) noch einmal bis zu 20 Zentimeter dazu kommen. Das Landratsamt München warnt, dass aufgrund der Temperaturen rund um den Gefrierpunkt hat der Schnee ein besonders hohes Gewicht hat, das die Äste der Bäume stark belastet. Einige Bäume können der außergewöhnlich hohen Belastung zum Teil nicht mehr Stand halten. Als Konsequenz daraus könne es passieren, dass teils auch stärkere Äste abbrechen und zu Boden stürzen oder ganze Bäume umstürzen. Aus diesem Grund empfiehlt das Landratsamt München auch die Wälder und Erholungsgebiete im Landkreis bis zum Abtauen des Schnees zu ihrer eigenen Sicherheit zu meiden.