Der Germeringer Polizei gelang es am Donnerstag gegen 09.30 Uhr in der Nähe des Max-Born-Gymnasium einen offensichtlich unter Drogen stehenden und extrem aggressiven 22-jährigen Mann aus dem Verkehr zu ziehen, der zuvor randalierend durch Germering gezogen war. Die Schadensbilanz: 21 beschädigte Autos 20.000 Euro Sachschaden.
Gegen 9.10 Uhr meldete sich ein 70-jähriger Autofahrer mit dem Handy bei der Einsatzzentrale, dass ein jungen Mann mit langen Haaren ihm gerade das Seitenfenster seines Wagens eingeschlagen hätte. Dieser junge Mann hatte zuvor eine junge Fahrradfahrerin unter der Unterführung an der Landsberger Straße geschlagen, weswegen er anhielt. Um mit ihm zu kommunizieren, habe er sein Seitenfenster einen Spalt breit geöffnet, worauf der Täter seine Aggression sofort gegen ihn gerichtet hätte. Er habe dann mit seinen beiden Händen die Scheibe zunächst gepackt und anschließend aus der Verkleidung gerissen, wobei sie komplett zerborsten ist. Anschließend sei der Täter von der Spange über die Franz-Schubert- Straße in Richtung Sportgelände/Hallenbad geflüchtet.
Kurz darauf ging ein weiterer Anruf von einem nahe gelegenen Gymnasium ein, dass ein junger Mann zunächst auf dem dortigen Schulparkplatz mehrere Pkws beschädigt hätte und anschließend in die Schule eingedrungen sei. Dort hätte er einen Feuerlöscher aus der Verankerung gerissen sowie eine große Scheibe eingeworfen. Mit dem Feuerlöscher sei er dann in den Keller gelaufen. Die Schulleitung habe deswegen sofort eine Durchsage veranlasst, dass die Schüler ihre Klassenräume nicht verlassen sollen, um eine Konfrontation mit dem Randalierer zu vermeiden. Daraufhin wurden sofort mehrere Streifen zu dem besagten Gymnasium in Marsch gesetzt. Einer Streifenwagenbesatzung kam der Täter kurze Zeit später mit einem abgebrochenen Pkw-Spiegel in der Hand in der Johann Sebastian-Bach-Straße entgegengelaufen, welche ihn sofort festnehmen konnte.
Eine unmittelbar darauf durchgeführte Befragung in der Schule ergab, dass der junge Mann zuvor mit dem Feuerlöscher in ein Klassenzimmer einer 9. Klasse eingedrungen war und dort wirre Parolen vom Kiffen und Kräutermischungen von sich gegeben hatte. Nach dem Eindringen des Mannes in den Klassenraum seien einige Schüler über die Fenster nach draußen geflüchtet. Seine Aggression richtete sich glücklicherweise weder gegen Schüler noch gegen einen Lehrer, so dass niemand durch sein Eindringen in die Schule zu Schaden kam.
Auf der Germeringer Wache randalierte der in Germering wohnhafte Täter im Anschluss in seiner Zelle weiter. Er wurde anschließend in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Der von ihm angerichtete Schaden an insgesamt 21 Pkws und in der Schule beläuft sich auf rund 20.000 Euro.