Eine Drogenbande ist am vergangenen Mittwoch in München festgenommen worden. Die Ermittler waren einem Drogendealer aus Landshut auf der Spur. Dabei gingen auch der Lieferant und ein weiterer Drogenhändler ins Netz der Polizei.
Langwierige Ermittlungen gegen einen 45-jährigen Asylbewerber wegen verschiedener Rauschgiftdelikte führen zu großem Ermittlungserfolg. Die Kriminalpolizei Landshut führte seit ein paar Monaten Ermittlungen gegen einen bereits 45-jährigen Mann aus Sierra Leone, der im Jahre 2010 nach Deutschland eingereist und seit längerem in Landshut in einem Asylbewerberheim untergebracht ist. Ihm werden verschiedene schwere Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt, unter anderem der mehrfache Verkauf von Marihuana an Abnehmer aus dem Landshuter Raum, dabei auch an eine Minderjährige. Die Einzelgeschäfte bewegten sich im Bereich von wenigen Gramm bis hin zu etwa 200 Gramm.
Am 13. Januar 2016 schlugen die Drogenfahnder der Landshuter Kripo zu und verhafteten den Mann. Er war dabei, sich eine neue, größere Lieferung aus dem Raum München zu besorgen. Dem verabredeten Deal waren die Landshuter Fahnder jedoch auf die Spur gekommen. Durch verschiedene Einheiten der Münchener Kriminalpolizei und des Bay. Landeskriminalamtes gelang es noch am Mittwochnachmittag den Lieferanten aus München und einen weiteren „Kunden“ in München auf frischer Tat festzunehmen. Bei der Aktion konnten gesamt etwa 10 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt werden, wovon ein gewisser Teil für den Raum Landshut bestimmt gewesen wäre. Alle Beschuldigten wurden am Donnerstag den zuständigen Haftrichtern in Landshut und München vorgeführt. Es ergingen Untersuchungshaftbefehle und die Beteiligten wurden anschließend in verschiedene bayerische Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Ermittlungen der Kripobehörden und Staatsanwaltschaften in Landshut und München dauern an.