Ein international gesuchter Mordverdächtiger ist am Samstag auf dem Flughafen München verhaftet worden. Er soll einen 21-jährigen Mann in Schweden erschossen haben.
Er kam aus Pristina am Flughafen München an und hatte wohl nicht mit der guten und schnellen Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden in Europa gerechnet. Jetzt sitzt er in Auslieferungshaft. Bundespolizisten haben am Samstagnachmittag, 16. Dezember 2017, einen schwedischen Staatsangehörigen festgenommen. Die Behörden in Schweden hatten erst seit Anfang der Woche nach dem 22-Jährigen mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Die Ermittlungsbehörden in dem skandinavischen Land werfen ihm Mord vor. Er soll Ende Oktober im schwedischen Helsingborg zusammen mit einem Komplizen einen anderen Mann ermordet haben. Laut den schwedischen Ermittlern soll der 22-Jährige mehrmals auf sein Opfer geschossen haben. Der Getroffene sei dann unmittelbar seinen Schusswunden erlegen.
Nachdem der 22-Jährige wohl unmittelbar nach der Tat geflüchtet war und die skandinavischen Strafverfolgungsbehörden den Tatverdächtigen im benachbarten EU-Ausland vermuteten, baten sie die Polizeibehörden der europäischen Partnerstaaten um Hilfe bei der Suche nach dem Untergetauchten. Nicht einmal eine Woche nach Veröffentlichung des Haftbefehls blieb der Gesuchte jetzt im Fahndungsnetz der Bundespolizei am Münchner Airport hängen. Als er mit dem Nachmittagsflug aus seiner Geburtsstadt im Erdinger Moos ankam, klickten bei der Einreisekontrolle die Handschellen.
Am Sonntagvormittag führten Bundespolizisten den Festgenommenen dem Haftrichter vor und lieferten ihn anschließend auf Geheiß des Landshuter Richters in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim ein. Dort muss der junge Mann das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.