19. März 2024
Startseite >> Areas >> München-Land >> München-Land: Brandstiftung im Asylbewerberheim – Sieben Wohncontainer brennen aus

München-Land: Brandstiftung im Asylbewerberheim – Sieben Wohncontainer brennen aus

In Dornach im Landkreis München ist es in der Nacht zum Donnerstag zu einem Brand in einer Unterkunft für Asylbewerber gekommen. Sieben Wohncontainer wurden Opfer der Flammen. 38 Bewohner konnten evakuiert werden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der Verursacher des Feuers hatte Brandverletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. 

Feuerwehr HLF
Feuerwehr-HLF

 

Am Donnerstag, 14. Januar 2021, gegen 1:45 Uhr ist es in einer Asylbewerberunterkunft im Bereich der Karl-Hammerschmidt-Straße in Dornach im Landkreis München zu einem Brand gekommen. Ein Mitteiler hatte über den Notruf 110 die Polizei verständigt. 

Die Feuerwehr Aschheim wurde gemeinsam mit der Feuerwehr Dornach, der Feuerwehr München, dem ABC-Zug, der Kreisbrandinspektion sowie dem Rettungsdienst und einem Großaufgebot der Polizei zur Einsatzstelle beordert. Nach Rückmeldung der zuerst eintreffenden Dornacher Kräfte, dass mehrere Zimmer am mittleren Wohnblock in Vollbrand stehen würden, wurde die Alarmstufe erhöht, wodurch die Feuerwehren Feldkirchen und Kirchheim sowie das Technische Hilfswerk ebenfalls alarmiert wurden.

In einem Abschnitt gingen die Feuerwehren Dornach und München zur südlichen Gebäudeseite vor und begannen mit dem Innenangriff sowie dem Löschangriff von außen. Dort standen sieben Containerteile in Vollbrand.

Am Einsatzabschnitt Nord gingen gleichzeitig vier Aschheimer Trupps vor und begannen im Zangenangriff ebenfalls mit dem Innenangriff sowie der Personensuche im Gebäude. Dazu kamen mehrere C-Rohre und Wärmebildkameras zum Einsatz. Die Kräfte der Feuerwehr Feldkirchen stellten einen Sicherheitstrupp, während eine zweiter Feldkirchner Trupp unter Atemschutz den inzwischen geräumten dritten Wohnblock auf weitere Personen kontrollierte und offene Fenster schloss.

Ein Bewohner musste bereits zu Beginn des Einsatzes mit mittelschweren Verletzungen vom anwesenden Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Münchner Klinikum transportiert werden. Die restlichen 38 Bewohner konnten evakuiert und in Großraumrettungswagen der Münchner Feuerwehr unterbracht werden, ehe sie in eine andere Unterkunft im Landkreis gebracht wurden. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot an der Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 2:33 Uhr hin. Die Höhe des Sachschadens kann von der Feuerwehr noch nicht beziffert werden. 

Wegen der Brandursache wurden von der Brandfahndung des Polizeipräsidiums München die Ermittlungen aufgenommen. Hier ergab sich relativ schnell ein Tatverdacht gegen einen 26-Jährigen aus Eritrea, der in der Asylbewerberunterkunft untergebracht ist. Bei ihm handelt es sich um die verletzte Person, die stationär ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurde festgestellt, dass er stark alkoholisiert war. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei hat er das Feuer in seinem Zimmer gelegt und dadurch den weiteren Brand verursacht.

Der 25-Jährige wurde festgenommen und wird, sobald dies möglich ist, dem Ermittlungsrichter zur weiteren Klärung der Haftfrage vorgeführt. Zur Motivlage kann zum aktuellen Zeitpunkt von der Polizei noch nichts gesagt werden.

Check Also

Polizeipräsidium München

Schlag gegen Kinderpornografie im Landkreis München

Die Wohnungen und Häuser von 16 Verdächtigen wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie wurden im …

Unterhaching: Frau vermisst – Polizei befürchtet Gewaltverbrechen

Seit Samstag, 5. November 2022, wird aus Unterhaching im Landkreis München die 39-jährige Vanessa Huber …

Bundespolizei Festnahme

Wohlfahrtsverein um 1,3 Mio Euro geprellt: Knast statt Urlaub auf Kos

Ein Österreicher wurde am Flughafen München festgenommen, der einen Wohlfahrtsverein um 1,3 Mio. Euro betrogen …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.