Am 29. Dezember 2016, gegen 10.30 Uhr, ist es zu einer folgenschweren Verpuffung in einer Privatgarage in Schwabhausen im Landkreis Landsberg, bei der vier Personen teils lebensgefährlich verletzt wurden. Das Landeskriminalamt vermutet, dass versucht wurde, Feuerwerkskörper selbst herzustellen.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich drei junge Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren und eine 19-jährige Frau in der Garage beziehungsweise am Zugang zur Garage. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache kam es beim Hantieren mit Chemikalien zu einer Verpuffung, wodurch die 22- und 23-jährigen Männer schwer verletzt wurden. Der Jüngere der beiden erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Der andere junge Mann und die Frau wurden leicht verletzt. Alle vier Personen wurden in unterschiedliche Krankenhäuser transportiert. Da sich am Tatort weiterhin Chemikalien befanden, wurde von der Polizei vor Ort die Technische Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) zur Unschädlichmachung und Sicherstellung hinzugezogen. Die genaue Bestimmung der chemischen Substanzen erfolgt im Kriminaltechnischen Institut des Bayerischen Landeskriminalamtes.
Das im LKA zuständige Sachgebiet für Sprengstoffdelikte übernahm in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Augsburg die weiteren Ermittlungen. Derzeit ist davon auszugehen, dass sich die Verpuffung beim Zusammenmischen von chemischen Grundsubstanzen ereignete. Die vier jungen Erwachsenen wollten vermutlich Feuerwerkskörper herstellen. Für einen extremistischen Hintergrund gibt es nach Auskunft des LKA derzeit keinerlei Hinweise.