Bei einer Ausweiskontrolle ist am Freitag gegen 6.30 Uhr in Haar im Landkreis München ein 17-jähriger junger Mann aus dem Zugfensters eines fahrenden Nachtzuges gesprungen und tödlich verletzt. Die Leiche wurde später neben dem Gleis gefunden.

Quelle Foto Bundespolizei
Am Freitag, 11. März 2016, gegen 6.30 Uhr, wurden durch Schleierfahnder der Polizei der Nachtzug Verona – München (CNL484) kontrolliert. In einem leeren Sitzabteil fanden sie einen jungen Mann vor, der sich zunächst unter der Sitzbank versteckte. Auf Aufforderung sich auszuweisen, übergab er ihnen der 17-jährige Ägypter ein ausländerrechtliches Dokument aus Österreich. Die Beamten baten den Mann in den Gang vor das Abteil, um die Überprüfung des Dokumentes durchzuführen. Während der Kontrolle nutzte der junge Mann nach jetzigem Ermittlungsstand einen Moment der Unaufmerksamkeit und betrat ein anderes Abteil. Dort öffnete er das Fenster und sprang aus dem fahrenden Zug. Sein Verbleib konnte zunächst nicht geklärt werden. Nach einer erfolgten Streckensperrung wurde der Gleiskörper abgesucht und der bisher Unbekannte tot aufgefunden. Er erlitt vermutlich aufgrund des Sprunges aus dem fahrenden Zug tödliche Verletzungen. Derzeit werden weitere Ermittlungen, unter anderem zur Identität des Verunglückten, durchgeführt. Nach Auskunft der Polizei war der Flüchtling schon einmal in eine Polizeikontrolle geraten und wurde zur Ausreise nach Österreich aufgefordert.