Die Bayerische Staatsregierung hat wegen den rasant steigenden Corona-Infektionszahlen und der Überlastung der Kliniken bei der Intensivversorgung erneut den Katastrophenfall ausgerufen. Er ist ab dem 11. November 2021 wirksam.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat am 10. November 2021 aufgrund der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Corona-Pandemie die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 angeordnet. Das Bayerische Innenministerium wird zeitnah eine entsprechende Bekanntmachung erlassen.
Söder erklärte dazu: „Das Corona-Infektionsgeschehen entwickelt sich in Bayern derzeit sehr dynamisch. Die 7-Tage-Inzidenz erreicht täglich neue Höchststände. Gleichzeitig steigt auch die Belegung von Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit COVID-19-Patienten weiter an. In vielen Krankenhäusern sind bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Kapazitäten verfügbar. Dies erhöht den Koordinierungsbedarf bei der Belegung der Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. Die Corona-Pandemie gefährdet Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns.“
Die Feststellung des Katastrophenfalls ermögliche eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Der Katastrophenfall habe sich in der Corona-Pandemie als wirksames Mittel bewährt, so Söder weiter.
Für interessierte Bürgerinnen und Bürger, hat das Innenministerium eine Broschüre über den letzten Katastrophenfall im Frühjahr 2020 zusammengestellt. Die Broschüre „92 Tage Katastrophenfall – Corona-Pandemie in Bayern“ kann als PDF-Datei online bestellt werden. Am 4. April 2020, wurde der damalige Höchststand in Bayern mit 2.087 Neuinfektionen am Tag erreicht, aktuell sind es mit Stand vom 10.11.21 knapp fünfmal so viele neue Fälle am Tag (10.401).