Die Corona-Impfungen in Bayern haben am Sonntag, 27. Dezember 2020, begonnen. Mobile Impfteams sind in Alten- und Pflegeheimen unterwegs, um die Menschen mit dem Impfstoff von Biontech zu impfen, die am meisten gefährdet sind. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat beim Impfstart in Germering gesagt, dass alle über 80-Jährigen schriftlich informiert werden, wo sie sich für eine Impfung anmelden können.
99 Impfzentren in Bayern stehen. Über 2.000 Freiwillige haben sich gemeldet, um dort und in den mobilen Teams zu helfen. 500 Ärztinnen und Ärzte werden im Wechseldienst eingesetzt, über 6.000 haben sich bereit erklärt, bei den Impfungen mitzuhelfen. Sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht, sollen im Freistaat täglich 30.000 Impfungen durchgeführt werden.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte anlässlich des Impfbeginns in einer Pflegeeinrichtung im oberbayerischen Germering am Sonntag, 27. Dezember 2020: „Wir konnten heute wie geplant mit den ersten Corona-Impfungen in Bayern beginnen. Ich bin sehr froh und erleichtert, dass wir dieses für uns alle so herausfordernde und bewegte Jahr 2020 mit dieser guten Nachricht beenden können. Mein herzlicher Dank gilt allen, insbesondere auch den Landrätinnen und Landräten bzw. Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern, die in einer unglaublichen Kraftanstrengung den heutigen Impfstart in Bayern ermöglicht haben.“
Die Verimpfung erfolge zunächst vorrangig über Mobile Impfteams in den stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen, so Huml weiter. Denn zu allererst sollten diejenigen geschützt werden, die vor dem Coronavirus am meisten gefährdet seien: Die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen, wo das Infektionsgeschehen besonders kritisch ist. Daher werden dort schnellstmöglich sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Beschäftigten geimpft.
Anspruch auf eine Impfung haben zunächst die in der Impfverordnung des Bundes am höchsten priorisierten Bevölkerungsgruppen, wie etwa Menschen ab 80 Jahren. Letztere werden durch Anschreiben informiert werden. Informationen und Kontaktdaten des jeweiligen Impfzentrums können zum Beispiel auf der Homepage des Gesundheitsministeriums abgerufen werden. Eine Terminvereinbarung ist vorerst nur telefonisch beim jeweiligen Impfzentrum möglich. Bis zur Fertigstellung des digitalen Erfassungsmoduls ‚Anmeldung und Terminvergabe‘, welches im Laufe des Januars 2021 zur Verfügung stehen wird. „Eine Terminvergabe im Impfzentrum erfolgt allerdings nur an Personen, die einer priorisierten Gruppe angehören.“, betont Huml. Die Impfung in den Impfzentren oder durch Mobile Impfteams ist für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos – unabhängig von einem Versicherungsstatus.
Eine Karte mit den Standorten der Impfzentren in Bayern sowie weitere Informationen finden sich online unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/impfung/
Interessierte, die zur priorisierten Gruppe gehören, können auch die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116117 kontaktieren, von der sie zu ihrem zuständigen Impfzentrum weitergeleitet werden. Die Gesundheitsministerin betont: „Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Impfstoffs kann noch nicht jeder, der es möchte, sofort geimpft werden. Wir müssen uns deshalb zunächst auf die besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen konzentrieren. Hier setze ich auf die Solidarität und das Verständnis der Menschen in Bayern.“ Sie ergänzt: „Trotz der Impfungen stehen uns allen noch herausfordernde Monate bevor und wir dürfen in unserer Wachsamkeit und Vorsicht nicht nachlassen. Deshalb appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, die notwendigen Schutzmaßnahmen nach wie vor einzuhalten und die sozialen Kontakte weiter zu reduzieren. Viele der derzeit geltenden Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen müssen auch noch weiter gelten.“